Weisses Schloss, Zürich

Die sechsteilige Gebäudekomposition am General-Guisan-Quai sowie an der Genferstrasse und Tödistrasse in Zürich thront an exklusiver Lage direkt am Zürichsee. Die eindrückliche Architektur des «Weissen Schlosses», dem Stadt-Schloss von Zürich, zeigt entsprechend der Bauzeit von 1890 bis 1893 dem Späthistorismus neubarocke Einflüsse. Charakteristisch für diese Epoche sind die helle, reich verzierte Savonnières-Kalksteinfassade, die Dachlandschaft mit Erkertürmchen und Spiegelgewölben. Dies alles verleiht dem Prunkbau eine beinahe surrealistische, schlossartige Aura – daher auch der Name «Weisses Schloss». Die späthistoristische Gebäudekomposition wurde aufwändig saniert.

Projektjahr: Umbau und Sanierung 2021 bis 2023 Architekt: SPPA Architekten, Zürich Bauherr: Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG Bauleitung: CORTI SPLEISS Gesamtunternehmer AG, Winterthur

Spenglerarbeiten vom Feinsten

Die Spenglerarbeiten an den in Kupfer verzinnten Blechen verlangte viel Know-how in der Sanierung von historischen Bauwerken. Es gab viel zu tun: Wir ersetzten die Traufrinnen und ergänzten sie mit neuen Gesimabdeckungen. Alle Lukarnen-Frontelemente wurden demontiert, restauriert und danach an die neuen Fenster und Naturschieferwandverkleidungen angepasst.

Die Muschelornamente über den Walmgauben-Fronten bildeten wir zusammen mit den Architekten und der Denkmalpflege anhand von historischen Fotos nach. Sie wurden auf die bestehenden Sandsteinsockel aufgesetzt.

Die Turmbekrönungen an den Ecken Genferstrasse/General Guisan-Quai und Tödistrasse/ General Guisan-Quai bauten wir nach historischen Vorgaben aus Teilbeständen nach.

Damit nicht genug! Die grosse Kuppel am General Guisan-Quai sanierten und restaurierten wir mit allen Schnörkelverkleidungen, Gratabschlüssen und geschweiften Zinnenanschlussblechen in ihrer ganzen Schönheit.

Auf der Zinne, welche sich über den ganzen Gebäudekomplex erstreckt, wurde ein Doppelstehfalzdach gezogen mit Anschlüssen an Terrassenaufgänge mit Podesten. Dadurch geniessen die Bewohnerinnen und Bewohner die einmalige Aussicht auf den Zürichsee von ihrer Terrasse aus. Weiter wurde das ganze Gebäude mit einer neuer Blitzschutzanlage nach den Vorschriften der GVZ ausgerüstet.

Hofseitig wurden neue Lukarnen verkleidet, welche sich weniger prominent als die Strassenfassade ins Ganze einordnen. Das Zusammenspiel aller beteiligten Architektinnen und Architekten, der Bauleitung und Unternehmer, welche für die Ausführung verantwortlich waren, spielte sich über die ganze Bauphase hinweg hervorragend ein. Die harmonische Zusammenarbeit führte dazu, dass das «Weisse Schloss» heute wieder in seiner ganzen Pracht bewundert werden kann.