Karlsturm: Tore mit Durchblick
Das Zürcher Grossmünster mit seinen charakteristischen und markanten Zwillingstürmen gehört zu den wichtigsten Wahrzeichen der Stadt. Ursprünglich hiess sie einfach nur «Zürcher Kirche». Touristinnen und Touristen aus der ganzen Welt besuchen das imposante Bauwerk, um vom Karlsturm aus den Blick über die Stadt schweifen zu lassen. Immer wieder kam es auf den Balkonen zu gefährlichen Situationen.
Der Kanton Zürich hat darum beschlossen, den Zugang zu den vier Eckbalkonen mit schliessbaren Toren zu vergittern. Kein Nullachtfünfzehn-Projekt für die Scherrer Metec AG, aber eines, dass die Chance bot, aus der Not eine Tugend zu machen:
Acht kunstvolle Metalltore – aus einer Stahlplatte gelasert – schützen heute Besucherinnen und Besucher vor gefährlichen Situationen auf den kleinen Aussichtsplattformen.
Die weitmaschigen metallenen Schönheiten wurden mit einem Kran auf den Karlsturm gehoben. Sie lassen den Blick nach draussen in alle Richtungen offen und setzen mit den verspielten runden Elementen einen optischen Kontrapunkt zur behäbigen Atmosphäre im Turmraum.
Die Metallarbeiter der Scherrer Metec AG sind übrigens nicht die Einzigen, die ihre handwerklichen Fähigkeiten dazu nutzten, den Karlsturm zu verschönern: Auf dem ersten Zwischenboden des Turmes befindet sich das unvollendete Graffiti «Totentanz» des Zürcher Künstlers Harald Nägeli.