Altes Hospiz Gotthard

Mit urchiger Architektur trotzt das Gotthard-Hospiz der rauen Bergwelt und bietet seinen Gästen einen sicheren Hort. Geschützt unter einem Dach, vielflächig wie ein Bergkristall und aus dichtem, dauerhaftem Blei.

Projektjahr: 2010 Architekt: Miller & Maranta, Basel Bauherr: Fondazione Pro San Gottardo, Airolo.

Es ist ein Haus wie ein Berg, das Alte Hospiz auf der Gotthard-Passhöhe. Geschützt von einem Dach, vielflächig wie ein Bergkristall und aus dichtem, dauerhaftem Blei.

Das Alte Hospiz strahlt Beständigkeit aus. Die hoch aufgerichtete Fassade, die gedrungenen Fenster und das auf den Wetterseiten steil und weit heruntergezogene Dach machen das Gebäude zu einem Hort für Ruhe und Rückzug 

Das Basler Architekturbüro Miller & Maranta, dessen Projekt den umfassenden Ausbau im Jahre 2010 prägte, entschied sich für eine Dach-Abdeckung aus Blei. Partner für den Bau des Daches war die Zürcher Bauspenglerei Scherrer Metec AG. Sie kann als einzige in der Schweiz auf eine 100-jährige Tradition zurückblicken und verfügt als eine von wenigen noch über das handwerkliche Know-how im Umgang mit Blei.  

Die Verarbeitung am Dach des Hospiz forderte 400 m² Handarbeit und ein ganzes Team, das traditionelle Handwerkskunst beherrschte. Das fertige Dach mit Regenrinnen und bleiumhüllten Lukarnen schützt nun berühmte und andere Gäste für die Ewigkeit. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Es gehört zum Schicksal des Spenglerberufs, dass die handwerklichen Meisterleistungen auf Dächern und Türmen dem Anblick des geneigten Publikums verborgen bleiben. 

Seit Generationen nächtigen im Alten Hospiz berühmte Persönlichkeiten wie Goethe, Graf von Cavour, Honoré de Balzac und Petrarca. Ihnen sind die Zimmer im trutzigen Haus gewidmet.